2008/01/19

Großes Land

Alaska ist ein zwiespältiges Land, sowohl zu eurer Zeit als auch zu meiner. Schon zu eurer Zeit wurden einige Ölvorkommen im Nordpolarkreis gefunden, aber nach dem Großen Krieg wurden noch viel größere Vorkommen entdeckt. Zu meiner Zeit profitieren Canada, Alaska, Norwegen und Island am meisten an den neuen Ölfeldern. Neue Seefahrtsrouten führen durch die Beringstraße, an Island vorbei und in Richtung EG, China und den USAs.

Alaska spielt zu meiner Zeit eine große Rolle in der Ölwirtschaft, eine noch größere Rolle als zu eurer Zeit. Nach dem Großen Krieg trennte sich Alaska von den USA, da es sich von den USA nicht genügend unterstützt fühlte, als russische Elitetruppen im Frühjahr 2015 das Land überfielen. Alaska wurde kurz nach der Gründung der Amerikas ein eigenständiger Staat, der "Freie Staat von Alaska".


Nachdem Russland zerfallen war und Sibirien unabhängig wurde, spalteten sich Teile Ostsibiriens ab und schlossen sich danach Alaska an. Das heißt dass Alaska, Tschukotka und Kamtschatka seit dem Ende des Kriegs ein loses Bündnis darstellen. Lange Zeit, etwa 25 Jahre lang, fand zwischen beiden Seiten der Beringstraße ein reger Technologie- und Wirtschaftshandel statt. Beide Seiten verdienten am langsam ansteigenden Verkehr durch die Beringstraße. Öltanker und Kontainerschiffe kreuzten immer öfter die neue Seefahrtsstraße. Die neue Route stellt nämlich eine deutlich kürzere Verbindung zwischen China und der EG oder China und den USAs dar.


Alaska ist in meiner Zeit ein bilingualer Staat, man spricht dort Englisch und Russisch. Und der nordamerikanische Teil Alaskas pflegt gute Beziehungen zu Canada. Kurz vor meiner Abreise unterzeichneten Alaska und der ehemals Ferne Osten Russland den Vereinigungsvertrag und bilden seitdem "Großalaska". Großalaska und Canada bilden zudem seit kurzer Zeit eine Wirtschaftsunion und haben außer dem Öl auch Landwirtschaft und die Holzindustrie als größte Standbeine.

Neben den zentralasiatischen Staaten, stellt die SPEU (Subpolar Economy Union) damit den größten nicht-inländischen Rohstofflieferanden der Welt dar. Wer also zu meiner Zeit in der EG oder in China Öl oder Holz kauft, kann sich sicher sein, dass ein Großteil davon von der SPEU stammt.

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